Bereits seit fünf Jahren, seit dem sensationellen Aufstieg im Februar 2015, spielen die Damen des SV Tannheim in der 1. Bundesliga Süd. Nach respektablen Mittelplätzen 2016/2017 hat die Mannschaft vergangenes Jahr die Erfolgsgeschichte mit 22:10 Punkten und Tabellenplatz 3 fortgeschrieben - und konnte als Nachrücker sogar an der Deutschen Meisterschaft in Moslesfehn teilnehmen.

Die Mannschaft hat zwar mit einem unglücklichen 5. Platz abgeschlossen, aber DM-Luft geschnuppert und viel gelernt.

Am 10.November geht es wieder los, und – nach einer turbulenten Hallensaison mit den Absteigern Landshut, Eibach und Stammheim wird die Hallenrunde 2019/2020 neu angepfiffen. Die Damen wollen beweisen, dass sie wirklich mitspielen können – aber gibt es ja auch noch den Gegner.

Ein Versuch eines kleinen Überblicks:

TSV Dennach

Der langjährige Deutsche Meister TSV Dennach teilte sich 2019 überaschenderweise mit dem SV Tannheim den fünften Platz in Moslesfehn. Aber Erfolge wie der lang ersehnte Traum vom Weltpokal zeigen, dass der TSV sich nur hin und wieder Patzer erlaubt. Mit Sonja Pfrommer und Anna Lisa Aldinger stellt der TSV Dennach zwei Weltmeisterinnen. Bei aller Abgeklärtheit und mit vollem Ehrgeiz wird das Ziel Südmeisterschaft und DM-Qualifikation nur eine Sprosse auf der Erfolgsleiter des kommenden Halbjahres werden.

TSV Calw

Hauptangreiferin Stephanie Dannecker fällt mit einem Kreuzbandriss vermutlich die komplette Saison aus. Nachwuchs-Angreiferin Henriette Schell wurde seit mehreren Jahren vorbereitet, die Verantwortung im Angriff zu übernehmen. Dies wurde im Feld mit der Berufung in den Frauen-Nationalkader belohnt. Vergangene Hallensaison konnten sich die Löwinnen das lang ersehnte DM-Gold erkämpfen. Wie sich das Rudel ohne die versierte Hauptangreiferin Dannecker behauptet, wird eine spannende Frage der kommenden Hinrunde. Klar ist, dass die Löwinnen ihren Titel auf der DM verteidigen wollen.

TSV Pfungstadt

Kein mehr unbeschriebenes Blatt ist der TSV Pfungstadt. In der Hallensaison 2018/2019 war die Mannschaft mit 20:12 Punkten nur 2 Punkte vom SVT entfernt. Auch in der vergangenen Feldsaison bewiesen sie Kampfgeist: während die Mannschaft um die österreichische Nationalangreiferin Theresa Spadinger überraschend holprig startete, drehten sie zu Ende das Blatt – und verhinderten mit einer rasanten Aufholjagd den Abstieg. Diesen Schwung werden sie unters Hallendach tragen wollen, und sich früh wichtige Punkte im Kampf um die DM-Quali sichern wollen. Sicher ist: Die Spiele gegen den TSV Pfungstadt werden mit über Wohl und Wehe des SV Tannheim entscheiden.

TV Obernhausen

Mit dem TV Obernhausen verbindet der SVT viele Freundschaften – die wie im Sport immer am Spielfeldrand aufhören. Mit dem TV Obernhausen liefert sich der SVT immer spannende Begegnungen.Die routinierte Mannschaft ist zwar für ihren Kampfgeist bekannt, kann aber nur auf 6 Spielerinnen zurückgreifen. Diese werden alles daran setzen, einen Platz im oberen Mittelfeld zu erkämpfen.

TSV Ötisheim

Neuaufsteiger TSV Ötisheim ist ein richtiger Joker. Nachdem die Damenmannschaft des TV Vahiningen/Enz in der Feldsaison 2018 zurückgezogen hat, fanden die ehemalige Nationalangreiferin Marie-Theres Rothmaier und Stefanie Späth beim TSV Ötisheim ein engagiertes Team. Mit dieser Kombination aus Willen, Erfahrung und Kampfgeist marschierte der TSV Ötisheim direkt ins Oberhaus. Mit einem Mittelplatz wird sich die Mannschaft nicht begnügen.

TSV Schwieberdingen

Der TSV Schwieberdingen ist eine der ältesten Mannschaften der Liga. Trotz Erfahrung und Spielwissen konnte die Mannschaft nur aufgrund des Chaos der vergangenen Hallensaison im Oberhaus bleiben. In der Vorbereitung stand Hauptangreiferin Malena Heidelbauer verletzungsbedingt nur an der Seitenlinie. Ob die Mannschaft den Klassenerhalt ohne sie schafft, ist fraglich.

TV Käfertal

Nachdem der TV Käfertal nach nur einer Feldsaison wieder den Gang in die zweite Liga antreten musste, geben die Hessinnen nun ihr Debüt in der Halle. Das klare Ziel der Mannheimerinnen wird dabei der Klassenerhalt sein. Mit Franziska Habitzreither schließt sich eine junge Allrounderin aus Karlsdorf dem TV an.

TSV Gärtringen

Nach einer souveränen Saison in der 2. Bundesliga Süd im Feld verpasste der TSV Gärtringen knapp den Aufstieg ins Oberhaus. Dieser gelang jedoch 2018 in der Halle. Nach zwei Jahren Abstinenz wird die Mannschaft nun daran arbeiten, schnellstmöglich den Klassenerhalt zu sichern. Der Kern der Mannschaft spielt seit der Jugend zusammen. Erfahrung bringen die beiden Routinees Nicki Heldmaier und Yvonne Hornikel mit. Das ergibt eine Altersspanne von 32 Jahren und einen Durchschnitt von 23 Jahren.Das gemeinsame Trainingslager vom SV Tannheim und TSV Gärtringen diente beiden Mannschaften zur Vorbereitung – es wird sich zeigen, welche Mannschaft davon mehr profitieren konnte.   

SV Tannheim

Und der SV Tannheim? In der vergangenen Hallensaison bewiesen die Schwaben trotz Verletzungspech von Simone Hummel, Katharina Hammer und Anika Sellmann konstante Leistung und qualifizierten sich als dritter der Südstaffel für die DM in Moslesfehn. Mit einem 5. Platz konnte das Team erstmal DM-Luft schnuppern. Die anschließende Feldsaison hat einen großen Umbruch bewirkt. Spielertrainerin Kathi Hammer ist verletzungsbedingt zurückgetreten und Angreiferin Lena Pieper hat sich wie angekündigt familiär bedingt wieder nach Friedrichshafen zurückgezogen. Zwar konnte der Verlust durch die eigene Jugend abgefedert werden, die seit Jahren zunehmend in die Damenmannschaft eingebunden wird. Aber es ist keine leichte Aufgabe, die Herausforderungen der kommenden Saison ohne einen klaren Kopf an der Außenlinie zu meistern. Und weil Not erfinderisch macht, wird die vakante Trainer-Stelle (Bewerbungen gerne an den Vorstand) gemeinsam ausgefüllt – Teamgeist und Gemeinschaft stehen nun stärker im Mittelpunkt als vorher. Dies spiegelte der frühzeitige Klassenerhalt und Platz 5 am Ende der Feldsaison eindrucksvoll wieder.  Der Kader bleibt zur Feldsaison unverändert, wobei Sarah Reisch weiter Hauptangreiferin Klara Mahle in der Offensive unterstützen wird. In Abwehr und Zuspiel haben die SVT-Damen mit Simone Hummel, Carolin Seitz, Franziska Kohler, Anika Sellmann, Elena Harrer, Alisa Huber und den Youngsters Marie Schick und Selina Baur kann der SVT aus dem Vollen schöpfen.
Mit einem zweiten Platz in Schwieberdingen und Platz fünf in Gärtringen startete die Vorbereitung für die kommende Hallensaison, die sich mit einem Trainingslager beim TSV Gärtringen abrundete. Befreit aufspielen und gleichzeitig mit Ehrgeiz und breiter Brust in die wichtigen Spiele zu gehen, wird dabei die größte Herausforderung für die Mannschaft sein. Allen ist bewusst, dass Konstanz über die gesamte Spielzeit, Route und Spielstärke notwendig sind, um in dieser Saison etwas zu reißen. An oberster Stelle steht aber erst einmal gut in die Saison zu starten und früh viele Punkte einzusammeln.